Udo Knorr

Udo Knorr (* 20. April 1887 in Würzburg; † 10. Juli 1960 in München) war ein deutscher Maschinenbauer.[1]

Er studierte an der TH München bei Leo Kadrnozka und Walther von Dyck, der sich seit Anfang der 1890er Jahre mit Integraphen beschäftigte. Am 13. Januar 1922 promovierte Knorr mit der Arbeit Über einen Integraphen zur mechanischen Integration einer sehr allgemeinen Gruppe von Differentialgleichungen. Er hatte hierbei das Konstruktionsprinzip Schraube mit veränderlicher Steigung von Bruno Abdank-Abakanowicz aufgegriffen.[2]

Er war nach dem Ersten Weltkrieg bei der Obersten Baubehörde Münchens angestellt. Um 1920 hatte er seinen Fahrdiagraphen (Integrieranlage, um die Fahrgeschwindigkeit und die Fahrzeit eines Zuges längs der Fahrstrecke in Abhängigkeit vom Streckenprofil zu bestimmen) patentiert und ließ ihn von der feinmechanischen Werkstätten Stärzl bauen. Der Fahrdiagraph fand relativ weite Verbreitung, da damals die Fahrzeiten von Zügen fahrdynamisch sehr häufig graphisch ermittelt wurden.

Patente

  • DRP 340239: Analogrechner mit elektromagnetischer Kompensation der Reibungsverluste: U. Knorr

Literatur

  • Udo Knorr: Der Fahrdiagraph; In Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen; Vol. 18, S. 53–58, 61–65; 1920
  • Ralf Bülow: Udo Knorr und der Fahrdiagraph; In Wissenschaftliches Jahrbuch des Deutschen Museums; S. 9–31; München, Oldenbourg; 1989

Einzelnachweise

  1. Kurzbiographien K (Klu - Kyz). In: dmv.mathematik.de. Archiviert vom Original am 27. Juni 2009; abgerufen am 9. Januar 2015. 
  2. Ulf Hashagen: Walther von Dyck (1856-1934). Franz Steiner Verlag, 2003, ISBN 978-3-515-08359-1, S. 597 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Normdaten (Person): GND: 128185961 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 60128117 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Knorr, Udo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauer
GEBURTSDATUM 20. April 1887
GEBURTSORT Würzburg
STERBEDATUM 10. Juli 1960
STERBEORT München