Sa Jae-hyouk

Koreanische Schreibweise
Hangeul 사재혁
Hanja 史載赫
Revidierte
Romanisierung
Sa Jae-hyeok
McCune-
Reischauer
Sa Chaehyŏk
Siehe auch: Koreanischer Name

Sa Jae-hyouk (Sa Jae-hyuk, * 29. Januar 1985 in Hongcheon) ist ein südkoreanischer Gewichtheber. Er wurde 2008 Olympiasieger im Mittelgewicht.

Werdegang

Sa Jae-hyuk stammt aus Hongcheon in der Provinz Gangwon-do in Südkorea. Dort lebt er und begann als Jugendlicher mit dem Gewichtheben, das zurzeit auch sein Beruf ist.

Er gab sein Debüt auf der internationalen Gewichtheberbühne im Jahre 2005 bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Busan. Er startete dort im Leichtgewicht und holte sich mit einer Zweikampfleistung von 324 kg (145–179) den Weltmeistertitel vor dem Türken Mete Binay, 323 kg u. Yao Yuewei aus China, 316 kg.

Im Jahre 2007 startete er im thailändischen Chiang Mai erstmals bei einer Weltmeisterschaft der Senioren. Er war inzwischen in das Mittelgewicht hineingewachsen und erzielte 353 kg (153–200). Mit dieser Leistung belegte er den 5. Platz und gewann mit seiner Stoßleistung von 200 kg eine WM-Bronzemedaille.

Zum bisherigen Höhepunkt in der Laufbahn von Sa Jae-hyuk wurden die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Es gelang ihm dort als erstem ausländischen Gewichtheber die Siegesserie der heimischen chinesischen Gewichtheber zu unterbrechen. Er schaffte dabei im Mittelgewicht im Zweikampf 366 kg (163–203) und gewann damit die Goldmedaille vor dem Chinesen Li Hongli, der zwar ebenfalls auf 366 kg kam, aber etwas schwerer als Sa war. Diesen Sieg hatte dieser in erster Linie seiner hervorragenden Leistung im Stoßen mit 203 kg zu verdanken, mit der er einen Rückstand von 5 kg nach dem Reißen auf Li aufholte.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Goyang/Südkorea erzielte Sa Jae-hyuk im Mittelgewicht 365 kg (160–205). Obwohl er also bis auf 1 kg an seine Zweikampfleistung von den Olympischen Spielen 2008 herankam, reichte diese Leistung doch nur zum 4. Platz. Sieger und Weltmeister wurde der überragende Chinese Lu Xiaojun, der auf 378 kg (174–204) kam. Sa hatte aber die Genugtuung im Stoßen mit 205 kg die WM-Goldmedaille zu gewinnen.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
2005 1. Junioren-WM in Busan Leicht mit 324 kg (145–179), vor Mete Binay, Türkei, 323 kg (150–173) u. Yao Yuewei, China, 316 kg (151–165)
2007 5. WM in Chiang Mai Mittel mit 353 kg (153–200), hinter Iwan Stoitschkow, Bulgarien, 363 kg (158–205), Geworg Dawtjan, Armenien, 362 kg (164–198), Li Hongli, China, 361 kg (166–195) u. Kim Kwang-hoon, Südkorea, 356 kg (155–201)
2008 Gold OS in Peking Mittel mit 366 kg (163–203), vor Li Hongli, 366 kg (168–198) u. Geworg Dawtjan, 360 kg
2009 4. WM in Goyang/Südkorea Mittel mit 365 kg (160–205), hinter Lu Xiaojun, China, 378 kg (174–204), Tigran Martirosjan, Armenien, 370 kg (170–200) u. Su Dajin, China, 365 kg (165–200)

WM-Einzelmedaillen

  • WM-Goldmedaille: 2009/Stoßen/Mittel
  • WM-Bronzemedaille: 2007/Stoßen/Mittel

Erläuterungen

  • alle Wettkämpfe im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen,
  • OS = Olympische Spiele,
  • WM = Weltmeisterschaft
  • Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 69 kg Körpergewicht,
  • Mittelgewicht, Gewichtsklasse bis 77 kg Körpergewicht,
  • die Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen gelten seit 1988 nicht mehr als Weltmeisterschaft

Quellen

  • Fachzeitschrift Athletik,
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Website "www.sports-reference.com",
  • Website "www.sports123.com

Weblinks

Olympiasieger im Gewichtheben (Mittelgewicht)

1920–1992: 67,5–75 kg, 1996: 70–76 kg, 2000–2012: 69–77 kg
1920: Dritte Französische Republik Henri Gance | 1924: Italien 1861 Carlo Galimberti | 1928: Dritte Französische Republik Roger François | 1932: Deutsches Reich Rudolf Ismayr | 1936: Agypten 1922 Khadr El-Touni | 1948: Vereinigte Staaten 48 Frank Spellman | 1952: Vereinigte Staaten 48 Peter George | 1956: Sowjetunion 1955 Fjodor Bogdanowski | 1960: Sowjetunion 1955 Alexander Kurynow | 1964: Tschechoslowakei Hans Zdražila | 1968: Sowjetunion 1955 Wiktor Kurenzow | 1972: Bulgarien 1971 Jordan Bikow | 1976: Bulgarien 1971 Jordan Mitkow | 1980: Bulgarien 1971 Assen Slatew | 1984: Deutschland Bundesrepublik Karl-Heinz Radschinsky | 1988: Bulgarien 1971 Borislaw Gidikow | 1992: Vereintes Team Tudor Casapu | 1996: Kuba Pablo Lara | 2000: China Volksrepublik Zhan Xugang | 2004: Turkei Taner Sağır | 2008: Korea Sud 1949 Sa Jae-hyouk | 2012: China Volksrepublik Lü Xiaojun | 2016: vakant | 2020: China Volksrepublik Lü Xiaojun

Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Sa ist hier somit der Familienname, Jae-hyouk ist der Vorname.
Personendaten
NAME Sa, Jae-hyouk
ALTERNATIVNAMEN 사재혁 (Hangeul); 史載赫 (Hanja); Sa, Jae-hyeok (Revidierte Romanisierung); Sa, Chaehyŏk (McCune-Reischauer); Sa, Jae-hyuk
KURZBESCHREIBUNG südkoreanischer Gewichtheber
GEBURTSDATUM 29. Januar 1985
GEBURTSORT Hongcheon