Radi Aktiv

Radi Aktiv war ein bayerisches Anti-Atom-Magazin.

Geschichte

Radi Aktiv erschien in den Jahren 1985 bis 1990 und berichtete u. a. über die Geschehnisse und den Kampf gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf. Herausgegeben wurde die Zeitschrift von der Landeskonferenz der bayerischen Anti-AKW-Bürgerinitiativen (LAKO). Die Redaktion übernahm die Nürnberger Initiative gegen Atomanlagen (NIGA).

Rechtlichen Auseinandersetzungen

Immer wieder mussten sich die verantwortlichen Redakteure bzw. "Schreibtischtäter" rechtlichen Auseinandersetzungen stellen.[1][2][3] Unter anderem beanstandete die Staatsanwaltschaft die Titelgestaltung von Ausgabe 6/1986 (FREI STATT BAYERN)[4] mit Großem Staatswappen des Freistaats Bayern, wobei die Wappenlöwen mit Polizeihelm, Gummiknüppel und Pistole ausgerüstet sowie drei scharfe Hunde einmontiert wurden.

Die Radi-Aktiv-Ausgabe 12/1987 hatte sehr bekannte presserechtlich Verantwortliche (V. i. S. d. P) wie Robert Jungk, Armin Weiss, Jutta Ditfurth, Jens Scheer, Johannes Kempmann und andere. Sie drückten damit ihre Solidarität mit der Zeitschrift Radi Aktiv und ihren Protest gegen die laufenden Gerichtsprozesse aus.[5]

Siehe auch

  • Atom (1984–1994); Fusion zwischen Atom Express und Atommüllzeitung[6]

Einzelnachweise

  1. Scharfe Hunde. Der Prozeß gegen die bayrische Kernkraftgegner-Zeitschrift »Radi-Aktiv« geriet zum Testlauf für den neuen Antiterrorparagraphen über »Anleitung zu Straftaten« – (DER SPIEGEL 11/1987)
  2. 800 Mark Geldstrafe für Radi-Aktiv. Anti-Atom-Magazin muß für Leserbrief-Abdruck zahlen – (taz vom 3. Dezember 1987)
  3. Freisprüche für Anti-WAA-Magazin 'Radiaktiv‘. Nürnberger Landgericht sprach Redakteure vom Vorwurf der Aufforderung zu Straftaten frei – (taz vom 20. Februar 1990)
  4. FREI STATT BAYERN - (Radi Aktiv, Ausgabe 6/1986)
  5. Radi Aktiv, Ausgabe 12/1987 - (aus dem Laka (Archiv))
  6. Atom - (Laka-Archiv)

Weblinks

  • Radi Aktiv - bayerisches anti-atom magazin (1985–1990) – Laka (Archiv)