Garry Unger

Kanada  Garry Unger

Geburtsdatum 7. Dezember 1947
Geburtsort Edmonton, Alberta, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 77 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

1964–1966 Calgary Buffaloes
1966–1967 London Nationals
1967–1968 Toronto Maple Leafs
1968–1971 Detroit Red Wings
1971–1979 St. Louis Blues
1979–1980 Atlanta Flames
1980–1981 Los Angeles Kings
1981–1983 Edmonton Oilers
1985–1986 Dundee Rockets
1986–1988 Peterborough Pirates

Garry Douglas Unger (* 7. Dezember 1947 in Edmonton, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler (Center) und -trainer, der von 1967 bis 1983 für die Toronto Maple Leafs, Detroit Red Wings, St. Louis Blues, Atlanta Flames, Los Angeles Kings und Edmonton Oilers in der National Hockey League spielte.

Karriere

Unger spielte während seiner Juniorenzeit bei den London Nationals in der OHA. Nach einigen Einsätzen in verschiedenen Teams holte ihn Trainer Punch Imlach am 24. Februar 1968 in den Kader der Toronto Maple Leafs. Er ersetzte den verletzten Dave Keon als Center in einer Reihe mit Mike Walton und Chief Armstrong. Kaum jemand hätte damals gedacht, dass Unger in den folgenden Jahren kein einziges Spiel in der NHL verpassen sollte. Dabei wurde Unger in den nächsten Jahren viermal an andere Vereine abgegeben. Bei den Maple Leafs bestritt er nur 15 Spiele, ehe er – unter anderem gemeinsam mit Frank Mahovlich und den Rechten an Carl Brewer – an die Detroit Red Wings abgegeben wurde. Im Gegenzug kamen vier Spieler, unter ihnen Norm Ullman und Paul Henderson, nach Toronto.

In Detroit war Unger auf Anhieb Stammspieler. Er entwickelte sich zu einem der besten Scorer im Team und brachte es in der Saison 1969/70 auf 66 Punkte. Im Februar 1971 gaben ihn die Red Wings zusammen mit Wayne Connelly im Tausch gegen Red Berenson und Tim Ecclestone an die St. Louis Blues ab.

Viermal in Folge war er bester Scorer der Blues und in seiner fünften Spielzeit 1975/76 belegte er trotz einer persönlichen Bestleistung von 83 Punkten nur den zweiten Rang. Zum Ende der Saison übertraf Unger den Rekord von Andy Hebenton, der 630 Spiele in Folge gespielt hatte. In den folgenden Jahren ließ seine Punktausbeute nach, auch wenn er dreimal in Folge über 50 Punkte erreichte. Ein tragisches Unglück ereignete sich bei einer Teamfeier auf Ungers Grundstück am 27. Mai 1977. Leicht angetrunken stiegen einige Spieler auf Motorräder und fuhren herum. Sein Mannschaftskamerad Bob Gassoff kam hierbei bei einem Unfall ums Leben.

Nach Ende der Saison 1978/79 gaben die Atlanta Flames zwei Spieler und ein Draftrecht an die Blues ab, um Unger zu verpflichten. Unger empfand sein Leben als unerfüllt und bei den Flames kam er in Kontakt mit Paul Henderson. Durch ihn und eine Gruppe christlicher Spieler entdeckte Unger seine Spiritualität. Als Al MacNeil, der Trainer der Flames, ihn am 22. Dezember 1979 nicht aufstellte, endete Ungers Serie nach 914 Spielen ohne Unterbrechung.

Noch vor Beginn der Saison 1980/81 wechselte er im Tausch für Bert Wilson und Randy Holt zu den Los Angeles Kings, die ihn vor Ende der Saison an die Edmonton Oilers abgaben. Dort beendete er nach der Saison 1982/83 seine Karriere in der NHL. Er spielte noch einige Jahre in Großbritannien.

Ab 1989 war Unger als Trainer aktiv. Nach zwei Jahren bei den Phoenix Roadrunners in der International Hockey League übernahm er die Tulsa Oilers in der Central Hockey League und führte das Team zur Meisterschaft. Neben Tulsa betreute er einige andere unterklassige Mannschaften.

NHL-Statistik

Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten
Reguläre Saison 16 1.105 413 391 804 1.075
Playoffs 10 51 12 18 30 105

Sportliche Erfolge

Persönliche Auszeichnungen

Team-Rekorde

  • 662 aufeinanderfolgende Spiele für die St. Louis Blues (7. Februar 1971 bis 8. April 1979)
Mannschaftskapitäne der St. Louis Blues

Al Arbour (1967–1970) | Red Berenson (1970–1971) | Al Arbour (1971) | Jim Roberts (1971) | Barclay Plager (1971–1976) | Red Berenson (1976) | Garry Unger (1976–1977) | Red Berenson (1977–1978) | Barry Gibbs (1978–1979) | Brian Sutter (1979–1988) | Bernie Federko (1988–1989) | Rick Meagher (1989–1990) | Scott Stevens (1990–1991) | Garth Butcher (1991–1992) | Brett Hull (1992–1995) | Shayne Corson (1995–1996) | Wayne Gretzky (1996) | nicht vergeben (1996–1997) | Chris Pronger (1997–2002) | Al MacInnis (2002–2004) | Dallas Drake (2005–2007) | nicht vergeben (2007–2008) | Eric Brewer (2008–2011) | David Backes (2011–2016) | Alex Pietrangelo (2016–2020) | Ryan O’Reilly (2020–2023) | Brayden Schenn (seit 2023)

1962 Shack | 1963 F. Mahovlich | 1964 Béliveau | 1965 Howe | 1966 – | 1967 Richard | 1968 Gamble | 1969 F. Mahovlich | 1970 Bo. Hull | 1971 Bo. Hull | 1972 Orr | 1973 Polis | 1974 Unger | 1975 Apps | 1976 P. Mahovlich | 1977 Martin | 1978 Smith | 1979 – | 1980 Leach | 1981 Liut | 1982 Bossy | 1983 Gretzky | 1984 Maloney | 1985 Lemieux | 1986 Fuhr | 1987 – | 1988 Lemieux | 1989 Gretzky | 1990 Lemieux | 1991 Damphousse | 1992 Br. Hull | 1993 Gartner | 1994 Richter | 1995 – | 1996 Bourque | 1997 Recchi | 1998 Selänne | 1999 Gretzky | 2000 Bure | 2001 Guerin | 2002 Dazé | 2003 Heatley | 2004 Sakic | 2005 – | 2006 – | 2007 Brière | 2008 Staal | 2009 Kowaljow | 2010 – | 2011 Sharp | 2012 Gáborík | 2013 – | 2014 – | 2015 Johansen | 2016 Scott | 2017 Simmonds | 2018 Boeser | 2019 Crosby | 2020 Pastrňák | 2021 – | 2022 Giroux | 2023 Tkachuk | 2024 Matthews

Personendaten
NAME Unger, Garry
ALTERNATIVNAMEN Unger, Garry Douglas
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Eishockeyspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 7. Dezember 1947
GEBURTSORT Edmonton, Alberta