Ganvié

Dieser Artikel behandelt das Pfahlbautendorf. Zu den Arrondissements siehe Ganvié I und Ganvié II.
Ganvié
Ganvié (Benin)
Ganvié (Benin)
Ganvié
6.46666666666672.4166666666667Koordinaten: 6° 28′ 0″ N, 2° 25′ 0″ O
Basisdaten
Einwohner: 20.000

Ganvié ist ein Pfahlbautendorf in Benin. Es liegt im Nokoué-See nördlich von Cotonou und ist mit rund 20.000 Einwohnern das vermutlich größte auf einem See errichtete Dorf Afrikas. Die Haupteinnahmequellen der Bevölkerung sind Fischzucht in der Lagune sowie Tourismus.

Das Dorf wurde im 17. oder 18. Jahrhundert von den Tofinu-Leuten gegründet, die den See bebauten, um zu vermeiden, dass Fon-Krieger Sklaven für den Verkauf an europäische Händler erbeuten. Sie hatten herausgefunden, dass sich die Fon-Krieger traditionell nicht ins Wasser begeben. Die Bewohner des Dorfes Ganvie werden oft als „Wassermänner“ bezeichnet.[1]

Weltkulturerbe-Status

Das Dorf wurde 1996 auf die Vorschlagsliste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt.[2]

  • Pirogen auf dem Weg von Abomey-Calavi nach Ganvié
    Pirogen auf dem Weg von Abomey-Calavi nach Ganvié
  • Teil des Dorfes, im Vordergrund eine Anlage zur Fischzucht
    Teil des Dorfes, im Vordergrund eine Anlage zur Fischzucht
  • Bootsfahrt durch Ganvie
  • Einwohnerin in einer Piroge
    Einwohnerin in einer Piroge
  • Zweisprachige Schilder auf Fon und Französisch an einem Telefongeschäft
    Zweisprachige Schilder auf Fon und Französisch an einem Telefongeschäft
  • Restaurant und Hotel
    Restaurant und Hotel
  • Wohnhaus
    Wohnhaus
  • Moschee
    Moschee
  • Fußballplatz
    Fußballplatz

Persönlichkeiten

  • Marcel Dandjinou (* 1998), Fußballspieler

Literatur

  • Martin Zinggl: Die Heimat der Wassermenschen. In: Terra Mater, 03/14

Einzelnachweise

  1. Workman Publishing Co., Inc. (Hrsg.): Calendar Obscura. Atlas Obscura, Inc., New York, ISBN 978-1-5235-0156-4, S. 7. Februar 2018. 
  2. Site Lacustre de Ganvié - UNESCO World Heritage Centre (englisch/französisch)

Weblinks

Commons: Ganvié – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien